Gemeinsam schaffen wir das!
Momentan scheint es nur ein einziges Thema zu geben: Das Coronavirus. Und tatsächlich, dieses Virus wird unser aller Leben, aber vor allem das der Familien mit Kindern oder auch älteren Angehörigen in nächster Zeit ordentlich einschränken.
Neben der Frage, wie ich meinen Kindern die Angst nehme und das
Coronavirus erkläre, beschäftigt vor allem auch die Frage: wie werden die
nächsten Wochen (außerhalb der Arbeitswelt) ablaufen?
Rasante Maßnahmen zum Schutz von Risikogruppen
Die Ereignisse der letzten Tage und Stunden haben sich überschlagen. Schulen werden zusperren, Volksschulkinder und Kindergartenkinder werden gebeten, nach Möglichkeit zu Hause betreut zu werden. Diese Nachricht hat wohl alle Eltern erstmal überrannt, denn jetzt heißt es, das Betreuungsnetzwerk zu aktivieren und für die nächsten (mind.) 3 Wochen (!!) zu sichern. Das ist für viele eine fast undenkbare Vorstellung - die Unsicherheit steigt.
In meiner Funktion als Kindergesundheitstrainerin fällt es mir relativ leicht, meine Kurse zu verschieben und für die Betreuung meiner Kinder zu sorgen. Da sich aber nicht jeder in dieser glücklichen Position befindet und „einfach mal“ zu Hause bleiben kann, wäre es angebracht, wenn wir einander unterstützen. Da arbeitsrechtlich noch nicht alle Details geklärt sind, ist fraglich inwiefern Arbeitnehmer aus Betreuungsgründen von der Arbeit fernbleiben können, ohne mit Einbußen rechnen zu müssen.
Ressourcen teilen für ein gemeinsames Ziel
Man konnte gestern schon einen Sturm der Solidarität in den sozialen Netzwerken beobachten. Es macht Mut, wenn Menschen für ein gemeinsames Ziel, nämlich den Peak der Ansteckung durch SARS-CoV-2 hinauszuzögern bzw. abzuflachen, einander beiseite stehen. Wenn wir uns mit anderen Familien, die entweder geografisch nahe sind oder in denen die Kinder in dieselbe Klasse gehen, zusammenschließen, können wir die Betreuung für die nächsten Wochen aufteilen und sicherstellen.
Die Stadt Wien hat eine Unterstützungshotline für Risikopatienten eingerichtet (
01/4000-4001
) die 24 Stunden erreichbar ist. Zusätzlich gibt es schon einige Angebote in verschiedenen Gemeinden, Einkäufe und Erledigungen für Risikogruppen, zu übernehmen. Nachbarschaftshilfe ist nun wichtiger denn je!
Soziale Kontakte sollen auf ein Minimum eingeschränkt werden. In Zeiten von Social Media und Whatsapp sollte dies kein Problem sein. Lasst uns für eine kurze Zeit weniger schmusen, nicht Händeschütteln und unsere Großeltern nur via facetime kontaktieren. Helfen wir den Menschen, die einer Risikogruppe angehören, wenn wir es selbst nicht tun. Fragen wir bei unseren Freunden und Nachbarn nach, ob und wie unterstützt werden bzw. auch Arbeitsteilung funktionieren kann. Nutzen wir „unser Dorf“ und die Ressourcen derer, die welche haben. Machen wir nur das, was Notwendig ist und lassen bleiben, was nicht notwendig ist. Lasst uns darüber Gedanken machen, was wirklich wichtig ist und worauf wir nun in nächster Zeit verzichten können.
Ich bin davon überzeugt, dass wir das gut hinbekommen, solange wir zusammenarbeiten! Im Kleinen wie im Großen!
Schönes Wochenende
Eure Anna
PS: ich geh mal Händewaschen